10 Jahre Shyft-Jubiläum
Ein Jahrzehnt lang gibt es unsere – gar nicht mal so kleine – Shyft jetzt schon. Das Jubiläum erfüllt mich mit ziemlich viel Freude und Stolz, die Hälfte dieser wundervollen Zeit miterlebt zu haben, aber zum anderen irgendwie auch mit Panik…
Seit 5 Jahren bin ich jetzt schon bei der Shyft, seit 5 Jahren bin ich Schülerin des Walther-Rathenau-Gymnasiums und als würde mir der ganze Abitur-Stress nicht sowieso konstant unter die Nase reiben, dass meine Schulzeit sich dem Ende zuneigt und der wahre Ernst des Lebens bald beginnt, war unser Schülerzeitungsjubiläum nochmal wie ein Erinnerungsschreiben des Erwachsenwerdens.
Sofort dachte ich daran, wie sehr sich die Shyft in den letzten Zehn Jahren, vor allem in den letzten fünf Jahren, die ich miterlebt habe, verändert hat. Ich weiß noch ganz genau, wie ich mir als kleine Sechstklässlerin den Flyer vom WRG durchgelesen und sofort für mich selber bestimmt habe: Ich will Teil der Schülerzeitung werden. Ein paar Monate später, als vom-Gymnasium-noch-überwältigte-Siebtklässlerin, war es dann endlich soweit. Früher waren wir ja noch lange eine AG, die sich immer dienstags in der großen Pause in unserem gemütlichen Kabuff traf. Manchmal auch nach der Schule. Ja richtig gehört, wir opferten unsere Nachmittage und Pausen für die Shyft auf und das auch noch, ohne extra Noten zu sammeln. Wobei ich nicht wirklich von Aufopferung sprechen würde, die Hälfte der Zeit wurde getuschelt, gekichert und Tee getrunken. Ich glaube, ich kann für viele jetzige und ehemalige Shyftler*innen sprechen, wenn ich sage, dass die Schülerzeitung immer ein Ort voller Gemeinschaftsgefühl, Spaß und Interesse an ähnlichen Themen war. Es ist schön, so einen Rückzugsort in der Schule zu haben, an dem man sich gegenseitig zuhören und Texte austauschen kann, einen Ort, wo man sich gegenseitig respektiert.
Während der Quarantäne wurde uns das Kabuff zwar genommen, aber unser Team blieb beständig und traf sich jetzt eben nicht mehr auf dem alten Sofa sondern in den kleinen leuchtenden Kästen auf Zoom.
Im Laufe der Jahre wuchs ich mit der Shyft zusammen heran. Ob Exkursionen (zusammen oder auch allein wie bei meinem Besuch an der ESBZ), Workshops mit Autorinnen und Journalistinnen, unsere extra Rathenau-Ausgabe, sämtliche Verkäufe an Konzerten oder Schulfesten, stressige heiße Schoki-Endredaktionssitzungen oder das alljährliche Frühstück bei Frau Körting zu Hause: Die Schülerzeitung lässt sich, wenn ich an meine vergangenen Jahre hier an der Schule zurückerinnere, einfach nicht wegdenken.
Ich glaube, dass sie auch definitiv meine Wahl des Deutsch-Leistungskurses beeinflusst hat und mir mehr Motivation bzw. Mut gegeben hat, selbst Texte zu verfassen. In den Bereichen Selbst-Organisation und Social-Media-Management bin ich durch die Shyft auch schon ein halber Profi geworden und ich bin gespannt, wie viel sie mir im späteren Leben vielleicht noch weiterhelfen kann.
Liebe Shyft, es war schön mit dir. Ich hoffe, dass du auch weiterhin ein Rückzugsort für Schüler*innen sein kannst, wie du es für mich warst.
Deine Lisa 🙂
Mai, 2024