10 Jahre Shyft! Wie toll ist das denn!?

Ich habe mich gerade nochmal durch diverse digitale Shyft-Ausgaben gescrollt und bin einfach nur begeistert, wie sehr sich die Schülerzeitung weiterentwickelt hat, wie toll die jüngeren Ausgaben aussehen und wie dicht die Hefte mit diversen, spannenden, smarten Beiträgen aller Art gefüllt sind. Hut ab und Liebe an alle Shyftler*innen der vergangenen 10 Jahre! Ich erinnere mich immer noch gerne und mit einem wohlig-warmen (alpakafellwarmen?) Gefühl an meine Zeit bei der Shyft zurück und freue mich schon auf die nächsten 10 Jahre.

Wer bin ich überhaupt? Ich bin Lisa, habe 2016 am WRG Abitur gemacht und an den ersten beiden Ausgaben der Shyft mitgewirkt. Ich gehöre nicht zum Ur-Entstehungs-Kern des Magazins in der damaligen 8c dazu, bin aber irgendwann noch vor der ersten Print-Ausgabe als Elftklässlerin ins Team aufgenommen worden. Auf jeden Fall kann ich mich daran erinnern, bei der Sonnenfinsternis 2015 auf dem Schulhof herumgestanden zu haben, als auch unser allererstes Shyft-Cover geknipst wurde.

Woran erinnere ich mich noch? An viele in Raum 108 durch-diskutierte Mittagspausen, an die Freund*innen, die ich im Shyft-Team gefunden habe, an die nie endende Frage nach dem richtigen Text-Bild-Verhältnis, an Anwohnerpreise im Schwarzen Café (danke Sinya!) und daran, wie wir auf dem Rückweg nach der Schülerzeitungsfahrt fast in Hamburg gestrandet wären (nach wie vor Stoff für Alpträume). Schwierig zu sagen, was das Beste an meiner Zeit im Schülerzeitungsteam war. Vielleicht einfach, einen Ort zu haben, um verrückte Sachen ausprobieren zu können – ohne Druck einfach draufloszuschreiben und zu schauen, was funktioniert. Was auch toll war: Texte von anderen zu lesen, eigene Texte anderen zum Lesen zu geben, Feedback zu bekommen, Feedback zu formulieren, darüber nachzudenken, wie Texte eigentlich funktionieren und was einen Text schülerzeitungsgeeignet macht. Außerdem: Viele neue Leute kennenzulernen, die sich für ganz unterschiedliche Aspekte der Schülerzeitung zu interessieren und sich zum ersten Mal einen Überblick über ein größeres Projekt und alles, was so dazugehört, zu verschaffen. Aufgaben zu verteilen, an Aufgaben zu scheitern, neu anzufangen… und dann das tolle Gefühl, auf einmal eine echte gedruckte Zeitung in den Händen zu halten. Vielen Dank an meine Mit-Shyftler*innen für die tolle Zeit mit euch!

Und – was habe ich danach so gemacht? Nach dem Abitur habe ich Germanistik studiert und bin neben dem Studium auch weiter im Bereich kreatives Schreiben aktiv geblieben. Schon als Schülerin habe ich gerne Schreibwerkstätten besucht, später habe ich dann selbst als Teamerin Schreibworkshops gegeben. (Tipp für alle, die auch gerne mal ein ganzes Wochenende gemeinsam schreiben wollen: https://schreibwerkstatt-berlin.de/.)

Inzwischen bin ich mit dem Studium fertig, arbeite als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität, gebe Seminare und schreibe an meiner Doktorarbeit. Ich grüble also eigentlich immer noch den ganzen Tag über Texte nach – inzwischen allerdings am liebsten über Texte aus dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit.

Ich wünsche allen aktuellen und zukünftigen Shyftler*innen viel Spaß beim Schreiben und Lesen, beim Fotografieren und Zeichnen, beim Diskutieren und Organisieren, beim Chaos fabrizieren und beim Ergebnisse produzieren. Es ist toll, dass ihr die Shyft immer weiter wachsen lasst!

Lisa S.

(ehemalige Shyftlerin und Alpakaliebhaberin aus Schmargendorf)